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Freie und Hansestadt Hamburg
1873 wurde die 10-Mark-Goldmünze in Hannover mit dem Prägebuchstaben „B“ in Kleinauflage von 25.200 geprägt. Auf der Vorderseite ist das Stadtwappen abgebildet. Der Entwurf stammt von Heinrich Friedrich Brehmer aus Hannover, wie auch jener für das Folgejahr. 1874 wurde der Schild unten zugespitzt dargestellt und die Nennwertangabe von „10 M.“ in „10 Mark“ geändert.
1875 wurde Hamburgs neue Münzstätte, die die durch den großen Brand 1842 zerstörte alte Münzstätte ersetzte, fertiggestellt und erhielt den Prägebuchstaben „J“. Es erschienen 5-Mark-Silbermünzen und neben den Zehnern nun auch 20-Mark-Münzen. Das vom Berliner Medailleur Emil Weigand entworfene Stadtwappen orientierte sich am Großen Landeswappen von Hamburg, auf dem der Schild mit der Burg und dem gefiederten Helm darüber von zwei schildhaltenden Löwen flankiert ist. 1877 wurde einmalig eine kleine 5-Mark-Goldmünze herausgegeben, ab 1876 wurde ein kleineres 2-Mark-Stück in Silber geprägt. Diese beiden Münzen trugen ab 1891 bzw. 1892 rückseitig das neue Reichswappen mit einem gegenüber dem Reichsadler verkleinerten Hohenzollernschild. In Gold erschien das neue Reichswappen 1890 auf dem 10-Mark-Stück, ab 1893 auch auf 20 Mark. 1908 folgte ein 3-Mark-Stück in Silber, das wie die 2-Mark-Münze noch bis 1914 geprägt wurde. Die Zeit des großen 5-Mark-Stücks und Hamburgs Goldmünzenprägung endete 1913.