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Coat of Arms of the Grand Duchy of Baden 1877-1918

Großherzogtum Baden


Friedrich, Sohn Leopolds von Baden, übernahm 1852 zunächst statt seines psychisch kranken Bruders Ludwig und offiziell nach seiner Hochzeit 1856 das Amt. Unter seiner Herrschaft wurden Münzen in der eigenen Münzstätte Karlsruhe mit Prägebuchstabe „G“ geprägt. Ab 1872 ließ Friedrich I. Goldmünzen zu 10 und 20 Mark prägen, die mit 46 Jahren zeigten. Das vom Darmstädter Hofmedailleur Christian Schnitzspan gestaltete Porträt wurde 30 Jahre für die badischen Münzen verwendet. Auf den Rückseiten mit dem Adlerwappen war die Währungsangabe zunächst als „M.“ aufgeprägt. Ab 1874 wurde der Nennwert angegeben.

1874 erschienen auch die großen Fünfer in Silber. 1875/76, 1888 und 1891 wurde in der Umschrift „BADEN“ auch mit fehlendem Querstrich im „A“ geprägt. 5-Mark-Goldmünzen wurden in Baden nur 1877 geprägt.Flagge Großherzogtum Baden

Ab 1876 wurden auch kleinere Silberzweier geprägt. 1902 erschienen Gedenkmünzen zum 50. Amtsjubiläum Friedrichs I. als Fünfer und Zweier. Sie zeigen den 76-Jährigen nach rechts blickend und am unteren Rand einen Lorbeerzweig mit den Gedenkdaten 1852 und 1902. Das Porträt wurde vom Karlsruher Rudolf Mayer gestaltet. Auf die Rückseite ist das nach dem Amtsantritt Kaiser Wilhelm II. 1888 geänderte neue Adlerwappen mit kleinerem Hohenzollernschild auf größerem Reichsadler geprägt.

1906 erschienen zur Goldenen Hochzeit des Herrscherpaares 2- und 5-Mark-Silbermünzen mit einem Doppelporträt nach Rudolf Mayers Entwurf. Als Friedrich I. starb, erschienen 2-und 5-Mark-Gedenkmünzen mit gleichem Motiv und den Lebensdaten des Monarchen (1826 – 1907) unter seinem Porträt, ebenfalls gestaltet von Rudolf Mayer.

Friedrich II. (1907-1918) ließ Silbermünzen zu 2,5 Mark sowie die neu eingeführten 3-Mark und 10- und 20-Mark-Goldmünzen prägen. Die 3-Mark-Münzen von 1915 sind Badens letzte Münzen. Auf allen war das von Rudolf Mayer entworfene Porträt von Friedrich II. mit 50 Jahren zu sehen.

In der Titelumschrift wurde jetzt die Schreibweise von „Großherzog“ korrekt mit doppeltem S - „GROSSHERZOG“ geschrieben. Schon seit dem ersten Großherzog Carl Friedrich (1806-1811) war „GROSHERZOG“ auf die Münzen geprägt worden.